Weihnachten ohne weißen Zucker? Ja – lecker UND gesund
Die Adventszeit duftet nach Zimt, Honig, Lebkuchengewürz und Vanille. Klassische Weihnachtsplätzchen sind köstlich, enthalten jedoch meist viel weißen Zucker. Viele Menschen suchen deshalb nach Möglichkeiten, ihr traditionelles Weihnachtsgebäck in einer leichteren und gesünderen Variante zu genießen.
Weihnachtsplätzchen ohne Zucker können genauso aromatisch, süß und festlich sein wie klassische Varianten. Oft wird das Gebäck sogar nährstoffreicher und geschmacklich intensiver – denn es enthält Nüsse, Trockenfrüchte, hochwertige Mehle und natürliche Süßungsmittel.
Gesündere Weihnachten bedeuten also keinesfalls Verzicht. Im Gegenteil: Es ist die perfekte Gelegenheit, neue Rezepte auszuprobieren und den festlichen Tisch kreativ zu bereichern. Schon kleine Anpassungen machen die Adventszeit leichter, aber genauso genussvoll.
Womit süßen, wenn kein Zucker im Spiel ist?
Zuckerfrei zu backen bedeutet nicht, auf Geschmack zu verzichten. Die Wahl des richtigen natürlichen Süßungsmittels ist entscheidend – jedes davon beeinflusst Süße, Textur und Farbe auf seine Weise.
→ HONIG: Honig zählt zu den besten natürlichen Süßungsmitteln. Sein karamellartiges Aroma passt perfekt zu Lebkuchen oder Kokosmakronen. Beachten Sie jedoch, dass Honig den Teig weicher und saftiger macht.
→ DATTELN: Besonders in der Weihnachtszeit beliebt. Sie sind natürlich süß und weich und eignen sich ideal für Raw-Rezepte, Energy Balls, ungebackene Desserts oder Nuss-Frucht-Riegel.
→ BANANE: Eine günstige und sehr zugängliche Alternative. Ist die Banane gut gereift, reicht oft eine kleine Menge, um Teig ausreichend zu süßen. Besonders gut geeignet für Haferkekse oder weiche Küchlein.
→ AHORNSIRUP: Einfach zu verarbeiten, verleiht er ein geschmeidiges Teiggefühl. Da er Flüssigkeit erhöht, sollten trockene Zutaten etwas angepasst werden.
→ Und damit endet die Auswahl nicht. Auch weitere natürliche Sirupe wie Dattel-, Reis- oder Agavensirup sowie Kokosblütenzucker sind beliebt. Ebenfalls geeignet sind Zuckeralkohole wie Erythrit oder Xylit. Beide fast kalorienfrei – ideal für Diabetiker und Low-Carb-Ernährung. Achtung: Xylit ist für Hunde giftig.
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Rezepte für Weihnachtsgebäck ohne Zucker
Gesunde Kokosmakronen mit Honig
Zutaten (ca. 20 Stück):
- 2 Eiweiß
- 120 g Kokosraspel
- 2–3 EL Honig
- Prise Salz
- ½ TL Zitronen- oder Orangenschale
Zubereitung:
- Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen.
- Kokos, Honig und Zitronenschale vorsichtig unterheben – möglichst luftig arbeiten.
- Makronen per Hand oder mit Spritzbeutel formen und auf ein Backblech mit Backpapier setzen.
- Bei 175 °C ca. 10 Minuten backen – sie bräunen sehr schnell, also im Auge behalten.
Haferkekse mit Banane & Apfel
Weiche, fruchtige Haferkekse – ideal als Weihnachtsplätzchen ohne Zucker, perfekt auch für Kinder.
Zutaten:
- 1 reife Banane
- 1 fein geriebener Apfel
- 120–150 g Haferflocken
- ½ TL Zimt
- 1–2 EL Kokosöl oder Butter
- Eine Handvoll Rosinen oder gehackte Nüsse
Zubereitung:
- Banane fein zerdrücken, Apfel reiben und beides vermischen.
- Haferflocken nach und nach zufügen – ist der Teig zu weich → mehr Flocken, zu fest → mehr Apfel.
- Zimt, Rosinen und Nüsse einrühren. Für extra Zartheit 1 EL geschmolzene Butter hinzufügen.
- Kekse formen und bei 175 °C ca. 15 Minuten backen.
- Nach dem Backen vollständig abkühlen lassen, damit sie nicht zerfallen.
Ungebackene RAW-Nuss-Frucht-Kugeln (raw & vegan)
Wenn Sie nach Weihnachtsgebäck ohne Zucker und Mehl suchen, sind RAW-Kugeln ideal – sie kommen ganz ohne Mehl aus, sind vegan und glutenfrei.
Zutaten:
- 200 g getrocknete Datteln
- 100–150 g Nüsse
- 1–2 EL Kakao
- 1 EL Kokosöl
- Etwas Zimt
- Kokos, Kakao oder gemahlene Nüsse zum Wälzen
Zubereitung:
- Datteln (oder Feigen/Aprikosen) kurz in warmem Wasser einweichen – dann werden sie weich und lassen sich leichter verarbeiten.
- Nüsse im Mixer oder Mörser fein zerkleinern – fast zu Pulver, aber nicht zu lange, sonst entsteht Nussmus.
- Eingeweichte Datteln abtropfen lassen und pürieren. Mit Nüssen & Kakao gründlich vermengen.
- Kokosöl sowie optional Zimt/Vanille einrühren.
- Aus der Masse kleine Kugeln formen und in Kokos oder Nüssen wälzen. Am besten in kleine Papierförmchen setzen.
TIPP: Mit Pistazienmehl werden die Kugeln herrlich grün.
Worauf sollten Sie beim Backen ohne Zucker achten?
Übung macht die Meisterin – und genau so ist es beim Backen ohne Zucker. Wichtig ist zu beobachten, wie sich jede Zutat verhält. Notieren Sie sich ruhig Anpassungen direkt im Rezept.
Manches ist logisch: Verwenden Sie Honig oder Sirup, wird der Teig flüssiger – daher benötigen Sie mehr trockene Zutaten. Kein Drama, es entsteht einfach mehr Gebäck. Möchten Sie weniger Feuchtigkeit, greifen Sie zu Datteln – sie machen den Teig jedoch weicher, z. B. bei Rouladen kann er leichter reißen.
Geben Sie hochwertigen Honig in Lebkuchen, werden sie schneller weich. Low-Carb-Cookies hingegen härten schneller aus. RAW-Süßigkeiten verderben schneller, daher bald verzehren oder kühl lagern – so verlängert sich die Haltbarkeit.
Gesunde Weihnachtsnaschereien ohne Reue
Wir verstehen, dass „gesundes Backen“ zunächst nicht aufregend klingt. Aber geben Sie ihm eine Chance – Sie werden überrascht sein, wie kreativ und lecker Weihnachten ohne Zucker schmecken kann.
Weihnachtsgebäck ohne Zucker kann sogar nährstoffreicher und geschmacklich intensiver sein. Zutaten wie Zimt, Orangenschale und Nelken verstärken die natürliche Süße.
- Zimt
- Orangenschale
- Nelken
Schon ein wenig davon macht Teig aromatischer, wärmer und weihnachtlicher.
Keine Angst vor gesunden Mehlen. Beispiel: Dinkelmehl – es trocknet schneller aus und bindet mehr Flüssigkeit als Weizenmehl. Lösung: etwas weniger Flüssigkeit + 20–30 % kürzer backen = perfekt.
Gesundes Backen lebt von Improvisation: Kein Honig im Haus? Einfach halb durch zerdrückte Banane ersetzen – bringt neue Struktur & ein neues Aroma.
Inspiration: Weihnachtsgeschenke & Naschboxen ohne Zucker
Lebkuchen in nachhaltiger Papierbox, dekoriert mit Zimt & Sternanis – ein Geschenk, das auch auf Kunsthandwerksmärkten bestehen würde.
Zuckerfreie Weihnachtskekse sind ideal für Familienfeiern. Selbstgemachte „Raffaello“-Kugeln mit Mandelkern – in kleinen Papierförmchen hübsch & praktisch. Am besten direkt doppelte Menge machen.
FAQ – Häufige Fragen & Antworten
Wie backt man Weihnachtsplätzchen ohne Zucker?
Am einfachsten ersetzen Sie weißen Zucker durch natürliche Süßungsmittel – Datteln, Banane, Honig oder Chicorée-Sirup. Sie bringen natürliche Süße und Saftigkeit. So bleiben Weihnachtsplätzchen ohne Zucker aromatisch, lecker und ein Stück gesünder.
Welches Süßungsmittel ist für Kinder am besten?
Für Kinder eignen sich milde natürliche Süßungsmittel wie pürierte Datteln, Banane oder Honig. Sie süßen sanft und sind leicht verdaulich. Künstliche Süßstoffe sollten Sie vermeiden – sie schmecken intensiv und sind für Kinder ungeeignet.
Kann man Weihnachtsgebäck auch ohne Mehl backen?
Ja! Einfach Mandel-, Kokos- oder Buchweizenmehl verwenden – oder komplett mehlfreie, RAW-Rezepte wählen. Solches Gebäck ist oft glutenfrei und leichter bekömmlich.
Wie lagert man Weihnachtskekse ohne Zucker richtig?
Am besten trocken, kühl und luftdicht verschlossen. Ohne klassischen Zucker nehmen sie schneller Feuchtigkeit auf. Vor Luft & Dampf schützen – so bleiben sie länger frisch & knusprig.
Was können Kinder statt klassischer Plätzchen naschen?
Ideal sind Haferkekse mit Obst, Dattel-Kugeln, Homemade-Riegel oder Lebkuchen mit Honig oder Chicorée-Sirup – natürlich süß, nahrhaft & perfekt für festliches Naschen.

