Schritt-für-Schritt-Anleitung
💛 Teigzubereitung:
- Mehl in eine Schüssel sieben, Salz, Ei und Öl hinzufügen und nach und nach lauwarmes Wasser eingießen.
- Einen glatten, elastischen Teig kneten, der nicht klebt. Wenn er zu fest ist, noch ein paar Tropfen Wasser dazugeben.
- Den Teig zu einer Kugel formen, mit Öl bestreichen, mit einer Schüssel oder einem Tuch abdecken und mindestens 30 Minuten ruhen lassen.
💛 Füllung vorbereiten:
- Äpfel schälen, entkernen und grob raspeln. Wer mag, kann sie auch in feine Scheiben schneiden.
- Zucker, Zimt, gehackte Nüsse und Rosinen dazugeben, alles gut vermengen und kurz ziehen lassen.
💛 Strudel formen:
- Die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und den Teig dünn ausrollen.
- Den Teig vorsichtig mit den Händen von der Mitte zu den Rändern hin ausziehen, bis er fast durchsichtig ist.
- Den Teig mit geschmolzener Butter oder Öl bestreichen, die Füllung in die Mitte geben und zu einem Strudel aufrollen.
- Die Ränder unbedingt frei lassen, damit die Füllung nicht ausläuft.
💛 Backen:
- Den Strudel außen mit Butter oder Ghee bestreichen.
- Bei 180 °C etwa 30–40 Minuten backen, bis der Apfelstrudel goldbraun ist.
🧑🍳 Teigarten für Strudel – Unterschiede & Vorteile
Der Teig hat beim Strudel riesigen Einfluss auf Geschmack und Textur. Jede Variante hat ihren eigenen Charme und Schwierigkeitsgrad. Hier ist ein Überblick, welcher Teig für Anfänger geeignet ist und welcher den leckersten hausgemachten Strudel garantiert.
Blätterteig
Der schnelle Klassiker und die einfachste Variante. Einfach ausrollen, füllen, backen. Ideal für spontane Desserts. Nach dem Backen schön knusprig, luftig und zart. Harmoniert perfekt mit Äpfeln und Nüssen, muss nicht gehen oder lange ruhen.
Gezogener Strudelteig
Die traditionelle Variante wie bei Oma. Dünn wie Papier, elastisch, mit zarter Kruste. Etwas Geduld und Fingerspitzengefühl nötig. Der Teig muss fast durchsichtig gezogen werden, aber das Ergebnis lohnt sich. Für authentisches, hausgemachtes Backen.
Hefeteig
Beliebt in der Slowakei und Ungarn. Dichter, weicher und sättigender. Geeignet für Apfel-, Quark- oder Mohnfüllung. Bleibt nach dem Backen länger saftig – perfekt für Vorkochen oder Aufbewahrung.
Glutenfreier Teig
Alternative für alle, die Gluten meiden. Mischung aus Reis- und Buchweizenmehl plus Psyllium macht den Teig elastisch und verhindert Bröckeln. Geschmacklich nahe am klassischen Strudel, besonders mit etwas Butter oder Ghee für volle Aromen.
Jeder Teigtyp hat seinen Charme – Blätterteig steht für Geschwindigkeit, gezogener Teig für Tradition, Hefeteig für Weichheit und glutenfreier Teig für Vielseitigkeit. Entscheidend ist, wie viel Zeit Sie haben und welches Ergebnis Sie möchten.
Strudel richtig einrollen, ohne dass er ausläuft
→ Die Füllung gehört in die Mitte, nicht bis an die Ränder. Sonst lässt sich der Teig nicht gut verschließen. Die Enden fest drücken und gut abdichten, damit Apfelsaft nicht ausläuft. Wenn nötig, leicht anfeuchten.
→ Vor dem Backen an mehreren Stellen mit einer Gabel einstechen, damit Dampf entweichen kann und die Füllung saftig bleibt.
→ Zum Schluss Oberfläche mit Butter oder Öl bestreichen, für glänzendes, knuspriges Ergebnis.
🍎 Welche Äpfel sind am besten für Strudel?
Nicht jeder Apfel eignet sich zum Backen. Einige Sorten zerfallen leicht, andere bleiben saftig. Wählen Sie säuerliche und feste Sorten für saftige, formstabile Strudel.
In Deutschland und Österreich eignen sich Boskoop, Elstar, Jonagold, Cox Orange, Granny Smith, Topaz, Rubinette, Gala oder Jonathan besonders gut. Kombinationen wie Boskoop + Elstar oder Granny Smith + Jonagold ergeben perfekte Balance von Süße und Säure.
Apfel-Nuss-Strudel: Neue Variationen
Manchmal darf’s ruhig ein bisschen Abwechslung sein. Einen guten hausgemachten Apfelstrudel können Sie in vielen Varianten zubereiten. Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Hier sind einige bewährte Tipps, mit denen Sie garantiert punkten:
1. Mit Quark und Rosinen – das Ergebnis ist cremig, saftig und mild süß.
2. Mit Mohn und Äpfeln – klassische Variante modern interpretiert.
3. Vegane Version – ersetzen Sie Butter durch pflanzliche Margarine oder Kokosöl. Statt Ei können 1 EL gemahlene Leinsamen oder Chiasamen mit 3 EL Wasser, alternativ 2 EL Apfelmus oder eine halbe zerdrückte Banane verwendet werden.
4. Glutenfreie Version – Buchweizenmehl kombiniert mit Tapioka und Psyllium ersetzt Weizenmehl vollständig.
5. Mit Mandelmus – köstliche Nusscreme verleiht dem Teig Feinheit und vollen Geschmack.
6. Aus getrockneten Äpfeln und Nussbutter – ideal, wenn gerade keine frischen Äpfel zur Hand sind.
Wie lange muss Strudel backen?
Am schnellsten geht’s mit Blätterteig – bei 180–200 °C reicht 30–40 Minuten. Bei gezogenen Teig etwa 5 Minuten mehr, aber nicht über 180 °C, damit der Teig zart und saftig bleibt. Hefeteig benötigt am längsten: rund 40–45 Minuten bei 200 °C.
Grundsätzlich sollte man den Strudel im Auge behalten. Am besten durch die Ofenscheibe beobachten oder kurz öffnen und mit Finger oder Gabel prüfen.
🐻 Grizly Tipp: Bräunt der Teig zu schnell, die Füllung aber ist noch roh, einfach den Strudel locker mit Alufolie abdecken. So verbrennt der Teig nicht und die Füllung kann schön garen.
Wie bleibt Strudel frisch?
Hausgemachter Apfelstrudel schmeckt am besten frisch aus dem Ofen. Wird er nicht sofort verzehrt, hält er sich bei richtiger Lagerung mehrere Tage.
Nach dem Abkühlen Strudel in ein sauberes Baumwolltuch oder Bienenwachspapier wickeln. Wichtig: vollständig abkühlen lassen. Wird er noch warm eingewickelt, bildet sich Kondenswasser, der Teig wird feucht und kann verderben. Mikroplastiktüten vermeiden – der Strudel „atmet“ darin nicht.
So verpackt bleibt er bei Zimmertemperatur etwa 2 Tage frisch. Wenn Sie ihn länger aufbewahren möchten, in Portionen schneiden und einfrieren. Am besten bereits vorportioniert, dann kann man genau die benötigte Menge auftauen.
Ist der Strudel etwas alt und nicht mehr so knusprig? Kurz in Pfanne oder bei niedriger Temperatur im Ofen erwärmen – der Teig wird wieder weich, die Füllung bekommt ihren Geschmack zurück. Ist er etwas trocken, in Stücke schneiden und mit Joghurt oder Frühstückscerealien mischen – ergibt ein köstliches hausgemachtes Crumble.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Wie viele Äpfel braucht man für Strudel?
Für einen klassischen Apfelstrudel benötigt man ca. 500 g Äpfel, also 3–4 mittelgroße Stücke.
Wie rollt man Strudel ein, damit er nicht ausläuft?
Die Füllung nicht bis zum Rand füllen, Enden gut zusammendrücken und an mehreren Stellen einstechen, damit Dampf entweichen kann.
Welche Nüsse passen am besten in Strudel?
Walnüsse sind klassisch, aber auch Haselnüsse, Mandeln oder Cashews funktionieren hervorragend.
Kann man Strudel ohne Zucker machen?
Ja, mit Dattelsirup, Ahornsirup oder Apfelmus kann man ihn natürlich süßen.
Geht Strudel auch ohne Gluten?
Ja! Eine Mischung aus Reis- und Buchweizenmehl mit etwas Psyllium sorgt für einen stabilen, elastischen Teig, der fast so gut schmeckt wie das Original.
Foto: Grizly, Unsplash, AI generated

